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    Wenn aus braven Kühen stolze Primadonnen werden

    26.08.2015

    Für viele Besucher ist der Herbst die schönste Jahreszeit im Tannheimer Tal. Dazu gehören neben herrlichen Wanderungen durch die stimmungsvolle Berglandschaft vor allem die eindrucksvollen alten Bräuche – wie der Almabtrieb. Wenn am Ende des Almsommers die Kühe und das Jungvieh ins Tal zurückkehren, zeigen die Tannheimer, wie sehr ihnen ihre Heimat und ihr Brauchtum am Herzen liegen. Die Almabtriebe im Tannheimer Tal gehören zu den schönsten in ganz Tirol. Das ist nur einer von zahlreichen guten Gründen für einen Herbstausflug in das „schönste Hochtal Europas“, wie es schon der bekannte Reiseschriftsteller Ludwig Steub genannt hat.

    Der Herbst im Tannheimer Tal ist bunt und fröhlich. Die Bergwälder mit ihren beeindruckenden Farbspielen, dazu die strahlend grünen Almwiesen und das sattblau leuchtende Wasser der Seen sorgen für eine zauberhafte Kulisse. Der Herbst ist die beste Zeit für Wanderer – und die Zeit, in der alte Bräuche und Traditionen aufleben. Der Almabtrieb gehört zu den Höhepunkten. Mit ihm geht der arbeitsreiche Sommer oben am Berg zu Ende. „Auf der Alm beginnt die Arbeit frühmorgens, wenn es hell wird, und sie endet spätabends mit dem Sonnenuntergang“, erklärt Leo Ammann, der seit über 30 Jahren Senner auf der Gappenfeldalm ist. Auf 1.830 Metern Höhe kümmert sich Ammann um 180 Kälber, 45 Schafe und seine beiden Milchkühe. Daneben stellt er seine eigene Butter her und betreibt eine Jausenstation, in der er hungrige Wanderer versorgt. Im September ist für die rund 1.000 Kühe und Jungtiere im Tannheimer Tal der Sommer auf der Alm zu Ende. Dann kehren sie beim Almabtrieb bunt und aufwendig geschmückt mit Blumen, Glocken, Schellen und feinstem Zierrat ins Tal zurück. Für die richtige Atmosphäre sorgen Alphornbläser, Musikkapellen sowie ein feierliches Rahmenprogramm, das ebenfalls ganz der Tannheimer Tradition entspricht. Jedes Dorf feiert dabei seinen eigenen Almabtrieb. Wenn die stolzen Besitzer mit ihren Tieren nach dem dreitägigen Abstieg unten im Tal ankommen, kann das Fest beginnen. Wie Primadonnen stolzieren die Kühe über die Straße hinunter ins Dorfzentrum, wo sie von erwartungsvollen Einheimischen und Gästen begeistert empfangen werden.

    Von Dorf zu Dorf
    Den Anfang macht in diesem Jahr der Almabtrieb im Kräuterdorf Jungholz am 12. September. Bei diesem „Viehscheid“, wie die Einheimischen den Abtrieb nennen, gehört zudem ein Krämermarkt zum Programm. Abschied vom Bergsommer nehmen heißt es am 19. September auch für die Kühe in Grän-Haldensee und Schattwald bevor tags darauf der Abtrieb in Nesselwängle ansteht. Dort warten ein Festzelt, Musik und ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm für den Nachwuchs. Am 21. September findet der Almabtrieb in Tannheim statt, der mit rund 700 Tieren der größte im Tal ist und traditionell den Namen „Alpfahrt“ trägt. Eine weitere Besonderheit in Tannheim: Jedes Jahr werden hier mit der Schellenübergabe die Älpler geehrt, die sich den ganzen Sommer lang um ihre Tiere gekümmert haben.

    Stimmungsvoller Abschied vom Sommer
    Eine Woche später, am 27. September, folgt der offiziell letzte Tag des Tannheimer Bergsommers: Rund um die Bergstation am Füssener Jöchle auf rund 1.800 Metern Höhe findet das 16. Internationale Älplerletze statt. Neben einem Berggottesdienst mit spektakulärer Aussicht gehört auch der Auftritt von rund 50 Alphornbläsern zum Programm. Und der Schellnerclub aus der Schweiz zeigt, welch harmonische Töne man den Schellen entlocken kann. Den abschließenden Höhepunkt dieser traditionsreichen Veranstaltung bilden um 15 Uhr das Gemeinschaftskonzert und die Schellenverlosung. Groß gefeiert wird auch am 17. September beim jährlichen Talfeiertag in Tannheim. In Gedenken an die erfolgreiche Verteidigung des Tals gegen die Franzosen 1796 marschieren im Rahmen des ganztägigen Festprogramms Schützen und Musikkapellen auf.

    Das beliebteste Wanderziel und das größte Gipfelbuch
    Die Almabtriebe, der Talfeiertag und das Älplerletze sind ideale Anlässe für Wanderausflüge ins Tannheimer Tal. Das rund 16 Kilometer lange Hochtal auf etwa 1.100 Metern Höhe verwöhnt seine Besucher mit einer Bilderbuchlandschaft aus gemütlichen Dörfern, sanften Wiesen, stolzen Gipfeln und romantischen Bergseen. Mehr als 300 Kilometer Wanderwege für gemütliche bis sportliche Touren, für kurze Ausflüge sowie mehrtägige Exkursionen warten darauf, entdeckt zu werden. Bekannt ist das Tal darüber hinaus für seine Panorama-Höhenwege und die zahlreichen faszinierenden Aussichtspunkte.
    Bereits zum dritten Mal wurde das Tannheimer Tal von mehr als 3.500 Fachmedien-Lesern zu Österreichs beliebtestem Wanderziel gewählt. Zu den Wanderklassikern gehört der 9erlebnisweg am Neunerköpfle mit seinen elf informativen Stationen, interaktiven Spielen und dem größten Gipfelbuch der Alpen. Der rund ein Kilometer lange Weg lässt sich auch ganz bequem mit der Seilbahn erreichen. Unvergessliche Tages- und Halbtagestouren sind außerdem die Drei-Seen-Wanderung vom Traualpsee über den Lachensee bis zum Vilsalpsee, die Drei-Hütten-Tour bei der Krinnenalm, der Schmugglersteig in Schattwald oder der Höhenweg Lohmoos mit einem traumhaften Ausblick auf die Zugspitze.
    Das Tannheimer Tal ist absolut vielfältig. Großer Beliebtheit erfreut sich auch das Wanderangebot auf drei Ebenen. Gemütliche Promenaden von Dorf zu Dorf unten im Tal, eine Stufe darüber die vielen schönen Panoramatouren und Höhenwege sowie schließlich Gipfeltouren und Klettersteige für jeden Anspruch. Jeder Ausflug eine Genusstour – dafür sorgen nicht zuletzt die 31 bewirtschafteten Hütten, in denen die Besucher mit herzhaften regionalen Spezialitäten verwöhnt werden.

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