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    Tradition und 700 tierische Schönheiten hautnah erleben
    Im Spätsommer geht es im Tannheimer Tal traditionell hoch her

    14.09.2016

    Brauchtum und Tradition, Natur und Kultur, Musik und regionale Spezialitäten: Die Höhepunkte des Spätsommers im Tannheimer Tal laden zu einer Zeitreise in die Welt der Bergbauern ein und erzählen die Geschichte des „schönsten Hochtals Europas“. Der Talfeiertag sowie die Almabtriebe sind reizvolle Gelegenheiten, das Tiroler Tal und seine Bräuche näher kennenzulernen.

    Die Tiroler sind bekannt für ihre Gastfreundschaft, Geselligkeit und ihr Traditionsbewusstsein. Doch der Talfeiertag im Tannheimer Tal ist selbst für Tiroler Verhältnisse etwas ganz Besonderes – und das nicht nur, weil es diesen speziellen Feiertag nur dort gibt. Jedes Jahr am 17. September gedenken die Menschen im Tal ihren Vorfahren, die eben an diesem Tag im Jahr 1796 die angreifenden französischen Soldaten abwehren und so das Tal vor großem Unheil bewahren konnten. „Dieser Tag erinnert zwar an kriegerische Zeiten und an Kämpfe“, sagt Toni Gutheinz, Obmann des veranstaltenden Hilfsvereins, „aber heute hat er für uns einen ganz anderen Sinn. Der Siebezehnt – wie wir Einheimischen ihn nennen – ist einer der wichtigsten Feiertage im Jahr.“

    Der Siebezehnt: 220 Jahre Geschichte, in der die Menschen im Mittelpunkt stehen
    „Am Talfeiertag besinnen wir uns darauf, welch gutes Leben wir hier haben und erinnern uns auch daran, dass es viele Menschen gibt, denen es nicht so gut geht. Deshalb wird der gesamte Erlös gespendet und soll genau diesen Menschen zugutekommen“, erklärt Toni Gutheinz. Das offizielle Programm beginnt morgens um neun Uhr, wenn sich Musikkapellen, Schützen, Abordnungen, Priester sowie Ministranten treffen und zum Gottesdienst in die Tannheimer Pfarrkirche ziehen. Danach steht eine Sakramentsprozession auf dem Programm, die sich zum Andreas-Hofer-Denkmal begibt, wo begleitet von Böllerschüssen ein Kranz niedergelegt wird. Danach steht das weltliche Feiertagsprogramm im Mittelpunkt mit Musik, Tanz, Unterhaltung und kulinarischen Spezialitäten aus der Region. „Heutzutage kommen viele Besucher aus der Region und auch die Urlaubsgäste sind vom Talfeiertag sehr angetan“, freut sich Gutheinz.

    Almabtrieb: 700 Schönheiten und ein rauschendes Fest
    Für viele Gäste gehören der Spätsommer und Herbst zu den schönsten Jahreszeiten im Tannheimer Tal. Das liegt nicht nur an der bezaubernden Atmosphäre, wenn sich die Natur herbstlich verfärbt und ideale Wanderbedingungen herrschen. Es ist auch die Zeit der Almabtriebe, die zu den faszinierendsten Bräuchen im Hochtal gehören. Wenn am Ende des Sommers die Kühe unbeschadet ins Tal zurückkehren, wird das seit vielen Generationen gefeiert. Bis zu 700 Kühe machen sich bunt geschmückt mit Kränzen aus Tannengrün, bunten Bändern, Glocken und Alpenblumen auf den Weg. Dabei sind die Tiere bis zu drei Tage unterwegs und absolvieren oft mehr als 1.000 Höhenmeter. Wenn die stolzen Besitzer mit ihren Tieren nach dem Abstieg unten im Tal ankommen, werden sie von erwartungsvollen Einheimischen und Gästen begeistert empfangen und das Fest kann beginnen. Für die richtige Atmosphäre sorgen Alphornbläser, Musikkapellen sowie ein feierliches Rahmenprogramm. Jedes Dorf feiert dabei seinen eigenen Almabtrieb: In diesem Jahr finden die Almabtriebe am 17. September in Jungholz, am 18. September in Nesselwängle, am 20. September in Haldensee, am 21. September in Tannheim und am 24. September in Schattwald statt.

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