Der Verband Deutscher Sportfachhandel e.V. (vds) hat mit einer neuen Vorstandsbesetzung die Weichen für die Zukunft gestellt. Auf der Jahrestagung Ende September in München wurde durch den Präsidenten Stefan Herzog mit den Neuwahlen zum Vorstand ein wichtiger Grundstein für die künftige Verbandsarbeit gelegt.
2022 hat der vds erneut zur Jahrestagung in den Räumen von Sporthaus Schuster in München eingeladen. Tagesordnungspunkte waren unter anderem die Neuwahlen des Vorstandes, ein Vortrag von Martin Langhauser (GfK Direktor) zum Sportmarkt und die künftige Zusammenarbeit zwischen GfK und vds sowie abschließend ein Bericht von Karin Höcker (Verbandsmanagerin und Akademieleitung) zum vds-Super-Cup 2022. Die Jahrestagung des Verbandes wurde wie immer von einem Überblick über die jahrzehntelange ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen vds und der ISPO Munich abgerundet, die auch mit dem neuen Messevorstand fortgesetzt und ausgebaut wird, so vds Präsident Stefan Herzog.
Im Rahmen der Neuwahlen des Vorstandes wurden einstimmig gewählt:
Präsident Stefan Herzog, München
Jochen Schnell, Pforzheim
Katrin Hanel, Oschatz
Ehrenpräsident Werner Haizmann, Stuttgart
Schatzmeister Harrison Kahlert, Hildesheim
Mark Antonius Rothe, Berlin
Neu dabei sind Jochen Schnell und Katrin Hanel. Mit Jochen Schnell, dem Diplom-Wirtschaftsingenieur mit Schwerpunkt Informatik und Operation Research, zieht der langjährige CFO von Intersport Voswinkel und Vorstand der Intersport Deutschland von 2015 bis 2017 in den vds-Vorstand ein. Durch Katrin Hanel, Inhaberhin des Intersport Fachgeschäfts Hanel im sächsischen Oschatz, bereichert auch das Know-How einer Sportfachhändlerin den vds-Vorstand.
Diverse weitere aktuelle Themen standen auf der Tagesordnung der vds-Jahrestagung: Mit der aktuellen Energiekrise, der Inflation und der allgemeinen Konsumzurückhaltung hat sich das Verhalten der Kundinnen und Kunden am deutschen Markt stark verändert. Für die bevorstehenden Jahre ist ein umfassender Ausbau des digitalen Omni-Channel-Angebots und die nahtlose Verbindung aller Verkaufskanäle im deutschen Sportartikelmarkt essenziell. Die GfK geht davon aus, dass der stationäre Handel in der Lage ist, einen hohen Prozentsatz der Kundenumsätze mit seinen Angeboten zu bedienen. Der Online-Handel, der in jüngster Vergangenheit kontinuierlich gewachsen ist, muss mit Umsatzeinbußen fertig werden. Sport und Gesundheit waren und bleiben auch in der Zukunft verlässliche „Treiber“ für ein Wachstum im deutschen und europäischen Sportfachhandel. Deshalb ist die seit Jahren vom Verband Deutscher Sportfachhandel und von den Verbundgruppen der Branche öffentlich formulierte Forderung nach staatlicher Anerkennung des Sportfachhandels als systemrelevant nach wie vor wichtig.
Mit dem Blick auf das Weihnachtsgeschäft 2022 erklärte Stefan Herzog, dass der deutsche Sportfachhandel die Verunsicherung der Bevölkerung aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zur Kenntnis nehmen muss. In der aktuellen Situation kämpfen viele Menschen mit elementaren Ängsten wie z.B. die Sorge um den eigenen Wohlstand und die Existenzsicherung. Mit Sicherheit und Verlässlichkeit der Anbieter im Sportfachhandel lassen sich Ängste nehmen und auch das Vertrauen der Kunden kann gewonnen werden. Betroffen von der Krise sind sowohl Online- und stationäre Händler als auch hybride Geschäftsmodelle. Daher braucht die Sportindustrie mehr denn je Unternehmertum. Aus ihrer Sicht ist es wünschenswert, wenn diese Krise die Entwicklung vielfältiger Geschäftsmodelle in der Sportindustrie und eine generelle stringente Kundenorientierung vorantreiben könnte. Herzog sagte, der Verband bekräftige seine Hoffnung, dass die Mitgliedsunternehmen und deren Eigentümer alles tun, um diese schwere Krise zu überwinden, zumal sich der Sporthandel an wiederkehrende wirtschaftlich schwierige Rahmenbedingungen gewöhnt habe.
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